Wer bin ich? Und wie erkläre ich, was ich mache? Manchmal, wenn mich jemand fragt, was ich mache und ich sage >Yoga Lehrerin<, dann möchte ich so viel mehr dazu erklären. Ich möchte erklären, was es für mich bedeutet, von wem ich es gelernt habe und woher es stammt. Ich möchte erklären, dass Yoga so unendlich viel mehr bedeutet als es oft erscheint. Dass es eine Wissenschaft, Lebensphilosophie, Geschichte, Liebe,… ist.
Ich möchte sicher gehen, dass ich richtig verstanden werde, wenn ich davon erzähle. Aber was ist schon die Wahrheit? Meine Worte werden morgen schon vergangen sein und damit gar nicht mehr aktuell, denn alles verändert sich innerhalb weniger Momente.
Natürlich können wir uns immer vorstellen und erklären, was wir tun - damit beantworten wir aber eher mit einer äußeren Sichtweise, was wir darstellen und nicht, wer wir wahrhaftig sind.
Und anstatt zu versuchen, auf die Frage >wer bin ich< eine Antwort zu finden, entscheide ich mich jeden Tag neu, wer ich heute sein möchte. Und das kommt der Wahrheit ziemlich nahe.
Manchmal verheddern wir uns bei dieser Frage nämlich so sehr in Visionen der Zukunft, dass wir vergessen, dass wir eine Vision immer bereits JETZT leben.
Ich finde dadurch mehr Vertrauen in mich selbst und weniger in den Dingen um mich herum. Ich würde es ein Gefühl von Glückseligkeit nennen, das wonach man im Yoga strebt. Dieses Gefühl ist kein Kick, kein kurzfristiges High, sondern ein Gefühl von großer Erleichterung.
Die Antworten auf die Fragen, wer ich bin und was ich mache, sind nicht mehr relevant.
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